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© J. Dummer

Gésu ist ein Saal mit gemütlichen Sitzen, die zur Bühne hin abfallend und in einem Halbkreis angeordnet sind. Über diesem Saal befindet sich eine Kirche, die Église du Gésu. An diesem besonderen Ort spielten am Freitagabend Monogrenade. Vorband von Monogrenade war an diesem Abend Pandaléon, eine junge Rockband aus Ontario, die es seit 2009 gibt und die aus den Brüdern Jean-Philippe und Frédéric Levac sowie dem Gitarristen Marc-André Labelle besteht. Sie waren da, um Rock zu spielen, teilte Frédéric den Zuschauern mit. Sie spielten Songs von ihrem aktuellen Album À CHACUN SON GIBIER und ihrer EP RED. Ihre Songs zirkulieren zwischen leisen Tönen und lauten Ausbrüchen der gesamten Band, die beim Publikum gut ankamen. Als die Klänge ihres letzten Songs verstummten, bekamen sie tosenden Applaus und standing ovations.

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© J. Dummer; kurz vor dem Auftritt von Monogrenade

Es folgte der Umbau, bei dem immer mehr Instrumente ihren Weg auf die Bühne fanden. Um 21.45 Uhr ging das Licht aus, im gesamten Saal. Es blieb nur ein schwacher Schimmer übrig, der die blassen Konturen von acht Musikern abzeichnete, die ihre Musikinstrumente bald zum Erklingen brachten. Die satte Musik eines Orchesters aus Streichern, Cello und Horn sowie Keyboard, Bassgitarre und Schlagzeug stand im Vordergrund des Intros. Erst spät setzte die Stimme von Jean-Michel Pigeon ein und führte direkt ins Zentrum des charakteristischen Klangs von Monogrenade. Sie performenten „Composite“, den Titelsong ihres aktuellen Albums, in dem es heißt: „Ich bin nicht da, ich befinde mich irgendwo in Raum und Zeit, inmitten der Stimmen und des orbitalen Verkehrs.“ Dieser Moment hatte etwas Geheimnisvolles, etwas Magisches, was sich durch das gesamte Konzert fortsetzte. Ob bei den neuen Songs oder denen von ihrem ersten Album TANTALE, das Zusammenspiel zwischen den Streichinstrumenten und Gitarre, Keyboard, Schlagzeug ist harmonisch abgestimmt. Sie ergänzen sich und schaffen einen vollen, reichen Klang, der einen davonträgt und den das Publikum auch nach der Zugabe mit lang anhaltendem Applaus würdigte.