ein Song und seine Geschichte

„Je ne suis pas pressé“ von Jérôme Minière

Je ne suis pas pressé
Pressé pourquoi?
La lune et le soleil
Ne sont pas pressés
Ils sont exacts
Être pressé, c’est croire
Que l’on passe devant ses jambes
Devant ses jambes
Ou bien qu’en s’élançant
On saute par-dessus son ombre
Non je ne suis pas pressé
Je ne suis pas pressé

Si je tends le bras
J’arrive exactement là
Où mon bras arrive
Où mon bras arrive
Pas un centimètre de plus
Je touche là où je touche
Non là où je pense
Non là où je pense
Je ne peux m’asseoir
Que là où je suis

Et cela fait rire
Et cela fait rire
Comme toutes les vérités< /strong>
Absolument véritables
Comme toutes les vérités

Mais ce qui fait rire
Pour de bon
C’est que nous autres nous pensons
Toujours à autre chose et sommes en vadrouille
Loin d’un corps
Loin d’un corps

Je ne suis pas pressé
Pressé pourquoi?
La lune et le soleil
Ne sont pas pressés

© Mit freundlicher Genehmigung von Jérôme Minière

Ich habe es nicht eilig
Warum auch?
Der Mond und die Sonne
Haben es nicht eilig
Sie sind genau
Es eilig zu haben, heißt glauben
Schneller zu sein als die eigenen Beine
Die eigenen Beine
Oder beim Loshasten
Über den eigenen Schatten zu springen
Nein, ich habe es nicht eilig
Ich habe es nicht eilig

Strecke ich den Arm aus
Lande ich genau da
Wo mein Arm landet
Wo mein Arm landet
Kein Stück weiter
Ich berühre, was ich berühre
Nicht, was ich zu berühren denke
Nicht, was ich zu berühren denke
Ich kann mich nur da hinsetzen
Wo ich gerade bin

Und das sorgt für Lachen
Und das sorgt für Lachen
Wie alle absolut wahren
Wahrheiten
Wie alle Wahrheiten

Doch was wirklich
Für Lachen sorgt
Ist, dass wir ständig Anderes
Im Kopf haben und uns herumtreiben
Fernab eines Körpers
Fernab eines Körpers

Ich habe es nicht eilig
Warum auch?
Der Mond und die Sonne
Haben es nicht eilig

© Mit freundlicher Genehmigung der Übersetzerin

Je ne suis pas pressé
Pressé pourquoi?
La lune et le soleil
Ne sont pas pressés
Ils sont exacts
Être pressé, c’est croire
Que l’on passe devant ses jambes
Devant ses jambes
Ou bien qu’en s’élançant
On saute par-dessus son ombre
Non je ne suis pas pressé
Je ne suis pas pressé

Si je tends le bras
J’arrive exactement là
Où mon bras arrive
Où mon bras arrive
Pas un centimètre de plus
Je touche là où je touche
Non là où je pense
Non là où je pense
Je ne peux m’asseoir
Que là où je suis

Et cela fait rire
Et cela fait rire
Comme toutes les vérités
Absolument véritables
Comme toutes les vérités

Mais ce qui fait rire
Pour de bon
C’est que nous autres nous pensons
Toujours à autre chose et sommes en vadrouille
Loin d’un corps
Loin d’un corps

Je ne suis pas pressé
Pressé pourquoi?
La lune et le soleil
Ne sont pas pressés

© Mit freundlicher Genehmigung von Jérôme Minière

Ich habe es nicht eilig
Warum auch?
Der Mond und die Sonne
Haben es nicht eilig
Sie sind genau
Es eilig zu haben, heißt glauben
Schneller zu sein als die eigenen Beine
Die eigenen Beine
Oder beim Loshasten
Über den eigenen Schatten zu springen
Nein, ich habe es nicht eilig
Ich habe es nicht eilig

Strecke ich den Arm aus
Lande ich genau da
Wo mein Arm landet
Wo mein Arm landet
Kein Stück weiter
Ich berühre, was ich berühre
Nicht, was ich zu berühren denke
Nicht, was ich zu berühren denke
Ich kann mich nur da hinsetzen
Wo ich gerade bin

Und das sorgt für Lachen
Und das sorgt für Lachen
Wie alle absolut wahren
Wahrheiten
Wie alle Wahrheiten

Doch was wirklich
Für Lachen sorgt
Ist, dass wir ständig Anderes
Im Kopf haben und uns herumtreiben
Fernab eines Körpers
Fernab eines Körpers

Ich habe es nicht eilig
Warum auch?
Der Mond und die Sonne
Haben es nicht eilig

© Mit freundlicher Genehmigung der Übersetzerin

Jérôme Minière ist Musiker, Singer-Songwriter und Produzent. Seit seinem ersten Album MONDE POUR N’IMPORTE QUI 1996 mischt er erfolgreich im Musikgeschäft mit. Für „Ein Song und seine Geschichte“ traf ich ihn in Montréal in seiner „Schuhbox“, wie er sein Studio in einem Gebäudekomplex nahe des Plaza Saint-Hubert nennt. Inmitten seiner Instrumente und Félix-Trophäen und auch dem einen oder anderen Buch erzählte er mir die Geschichte hinter dem Eröffnungssong seines Albums UNE ÎLE, das ich in dreifacher Ausführung besitze: als Kassette, CD und Schallplatte.
Das Besondere daran ist, dass Minière die französische Übersetzung eines Gedichts des portugiesischen Dichters Fernando Pessoa in einen eingängigen Song verwandelt hat, und das auf einem Album, für das der Musiker mit seinen Gewohnheiten gebrochen hat: Er feilte nicht wie sonst allein an den Songs, sondern gemeinsam mit altbekannten Musikern und einer Musikern, der er zufällig bei der Post begegnet war. Zudem wurde ein Gros der Songs während einer Minishow vor Publikum erarbeitet. Dass es „Je ne suis pas pressé“ auf dem Album gibt, ist für Minière eigentlich ein Wunder.

ein Song und seine Geschichte

mit Jérôme Minière | Dauer: 8:52

Moderation: Jennifer Dummer | Gast: Jérôme Minière | Produktion: Dennis Kastrup & Jennifer Dummer | Übersetzung: Jennifer Dummer | Deutsche Stimmen: Dennis Kastrup & Jennifer Dummer | Musik: „Je ne suis pas pressé“ von Jérôme Miniére (mit freundlicher Genehmigung) | Grafik: David Dumkow

Wir danken der Vertretung der Regierung von Québec, die diese Folge möglich gemacht hat!