Los ging es mit den ersten drei Kategorien: „Jazzalbum/-EP des Jahres“ ging an Misc, „Indie-Rock-EP des Jahres“ ging an Navet Confit und Bernhari nahm einen Lucien in der Kategorie „Indie-Rockalbum des Jahres“ mit nach Hause. Die Nominierungen wurden von Snail Kid gerapt und an den Tellern stand Toast Dawg, der die musikalische Begleitung übernahm. Wenn die Technik wollte, wurde die Präsentation der Nominierten und die Verkündung des Preisträgers von einer Diashow begleitet.
Zu den weiteren Kategorien, in denen der Preis an diesem Abend vergeben wurde, zählte u.a. der „Publikumspreis“, „Folkalbum des Jahres“, „Popalbum des Jahres“, „Rapalbum des Jahres“. „Musiker des Jahres“ und „Konzert des Jahres“. Einige der diesjährigen Preisträger waren keine Überraschung. Zu den Gewinnern des Abends zählten die Dead Obies – wie auch schon 2014 –, sie räumten in den Kategorien „Rapalbum des Jahres“ und „Konzert des Jahres“ ab. Auch Safia Nolin, die sich mit einer Videobotschaft meldete, wurde mit zwei Luciens ausgezeichnet: „Folkalbum des Jahres“ und „Singer-Songwriter des Jahres“ und auch Les Goules hatten zwei Auftritte auf der Bühne des Lion d‘or. Nach einer längeren Unterbrechung sind sie mit ihrem Rock-Punk-Sound zurück und bekamen den „Publikumspreis“ und den Preis für „Rock-Album des Jahres“.
Während weitere Preisträger wie Chantal Archambault („Folk-EP des Jahres“), Koriass („Musiker des Jahres“), Loud Lary Ajust („Rap-EP des Jahres“), Samito („Worldalbum oder -EP des Jahres“) und FOXTROTT („Elektroalbum des Jahres“) ihre Auszeichnungen nicht persönlich entgegennehmen konnten, taten dies Laurence Nerbonne („Popalbum des Jahres“) – bei den ADISQ hatte sie sich den 2Frères geschlagen geben müssen – und Lakes of Canada („Traditionneles Album oder EP des Jahres“). In weiteren Kategorien wurden der divan orange als „Konzertlocation des Jahres“ ausgezeichnet – Luca Pharand nahm den Preis entgegen und widmete ihn allen Besitzern einer Konzertbar, die einen schweren Stand haben und oft kämpfen müssen, um über die Runden zu kommen –, das Festival de musique émergente als „Festival des Jahres“ und CISM als „Medium des Jahres“. An dem Abend gab es viel Spaß, Satire, Bier und Musik, eine 20-minütige Pause und viele Auszeichnungen, deren Übergabe mal von längeren, mal von kürzeren, mal von improvisierten, mal von vorbereiteten und mal von kritischen oder ironischen Dankesreden begleitet wurden. Vielleicht waren es zu viele Kategorien, denn mit voranschreitender Zeit ließ die Aufmerksamkeitsspanne der anwesenden Musiker und Gäste nach. So auch während der Diashow, in der der Initiator der Veranstaltung Patrice Caron die Musiker ehrte, die in diesem Jahr verstorben sind, darunter auch Leonard Cohen.Weitere Infos gibt es hier.