Unter den zahlreichen Videos, die von schwarz-weiß bis bunt, von realistisch bis animiert, von künstlerisch ambitioniert bis unscheinbar reichten, ist mir eines besonders in Erinnerung geblieben: „St-Michel“ von Louis-Jean Cormier.
Für Musik aus Québec machte ich mich auch in diesem Jahr wieder auf den Weg – auch weil hierzulande immer noch zu wenig unterwegs sind. Ich berichtete über die Francofolies de Montréal, die u.a. von Alaclair Ensemble und Dead Obies eröffnet wurden, und über die beiden Montréaler Festivals im November Coup de cœur francophone und MpourMontréal, einem Monat, in dem Leonard Cohen verstorben ist und dem einige Musiker bei ihren Auftritten gedachten. Zum ersten Mal war ich in diesem Jahr auf dem Festival Aurores Montréal in Paris und hatte zuweilen den Eindruck, bis auf die schlechte Qualität der Luft, in Montréal zu sein. Einige der Konzerte, die ich auf diesen Festivals gesehen habe, schafften es auch wieder auf meine Liste der besten Konzerte, z.B. das von Lisa LeBlanc in der Maroquinerie in Paris oder das von Yann Perreau oder das von Busty and the Bass, beide im Club Soda.
Auf diese Liste schaffte es auch das Interview mit Safia Nolin, die in diesem Jahr den Prix Félix-Leclerc gewann, bei der Gala de l‘ADISQ als „Newcomerin des Jahres“ abräumte und auch zwei Luciens-Trophäen auf der diesjährigen Gala alternatif de la musique indépendante du Québec bekam. Mein ganz persönliches Highlight war in diesem Sommer, als Jérôme Minière mir sein Album UNE ÎLE auf einer Kassette übergeben hat, nachdem ich ihn ein Jahr zuvor zu einem Interview getroffen habe, kurz nachdem ich meinen alten Walkman wieder entdeckt habe.
Ich wünsche allen Lesern von jennismusikbloqc einen guten Rutsch ins neue Jahr! Schaut doch im nächsten Jahr wieder vorbei und erfahrt, was es Neues von der Québecer Musikszene gibt.