Nach einem Jahr Planung und Bewerbung fand das Festival im April 2013 zum ersten Mal statt. Von Anfang an haben Florent Bony und sein Team von Kalima Productions guten Zuspruch bekommen. Ariane Moffatt, Karime Ouellet, Marie-Pierre Arthur und Salomé Leclerc hatten zugesagt. Das machte Lust auf mehr, trotz der großen Energieleistung und die noch ausbleibende finanzielle Unterstützung. In den darauffolgenden Jahren hat sich das Festival weiterentwickelt, basierend auf den gewonnenen Erfahrungen und neuen Kontakten. Aurores Montréal ist gewachsen und hat Partner gewonnen. Eine Unterstützerin des Festivals in Paris ist die Moderatorin und Journalistin Monique Giroux. Sie begrüßte zur Eröffnung des Festivals im Divan du Monde das Publikum und lobte die Initiative von Florent Bony und seinem Team. Dann hieß es Bühne frei für Betty Bonifassi. Die Sängerin aus Montréal mit französischen Wurzeln veröffentlichte 2014 ihr erstes Soloalbum. Die Songs in englischer Sprache brachte sie mit viel Emotion und dem musikalischen Einsatz von Ketten rüber, unterstützt wurde sie dabei von ihren beiden Musikern und auch vom Publikum. Als zweiter von drei Acts des Abends übernahm Louis-Jean Cormier, nachdem er von Festivalleiter Florent Bony angekündigt wurde. Er war Teil der Band Karwka, bevor er vor ein paar Jahren solo durchstartete. Während er für sein aktuelles Album LES GRANDES ARTÈRES zusätzlich zu seiner Band ein Orchester ins Studio geholt hat und im Sommer 2015 auch mit ihm auf die Bühne des Métropolis getreten war, hatte er an diesem Abend nur seine Gitarre dabei, gute Laune und einige Anekdoten. Er spielte u.a. „L‘ascenseur“, der schon mal „Song der Woche“ auf jennismusikbloqc war, „Bull‘s eye“ und „St-Michel“, ein Song, zu dem ihn ein Obdachloser in Montréal inspiriert hat. Mit „Tout le monde en même temps“ – der auch schon „Song der Woche“ auf dem Blog war – verabschiedete er sich von dem gut gelaunten Publikum.
Den ersten Abend des einwöchigen Festivals führte Salomé Leclerc zu Ende. Mit ihr hatte vor vier Jahren auch alles angefangen, als sie das Festival eröffnet hat. Damals stand sie allein auf der Bühne, die Gitarre im Arm und die Mundharmonika um den Hals. Es war ein Moment, den sie während ihres Auftritts an diesem Abend gerne wiederholt hat. Seitdem ist ihr zweites Album 27 FOIS L‘AURORE erschienen und sie hat den Prix Félix-Leclerc gewonnen, der ihr auch Aufmerksamkeit in Frankreich einbrachte. Sie war viel in Europa und Québec unterwegs. Mit diesem Konzert beendete sie ihre aktuelle Tour, mit der sie vor vielen Monaten im Gésu in Montréal gestartet war. Auf dieser Tour sah ich sie drei Mal. Während bei einigen Bands, die man öfter live sieht, die Gefahr der Langeweile besteht, schafft Salomé Leclerc es, dass jeder Auftritt anders ist. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sie bei jedem Song eins mit ihrer Gitarre wird und wie sie ihre Blicke durch das Publikum schweifen lässt, so dass man sich fragt, was ihr wohl durch den Kopf geht. Es kommt sogar vor, dass man den einen oder anderen Song erst nach einer Weile erkennt, schon fast glaubt, dass es ein neuer wäre. Aber Salomé Leclerc lässt sich Zeit mit neuen Songs, hat aber ihre Freude daran, ältere Songs zu aktualisieren und neu zu arrangieren. Dies verriet sie in einem späteren Interview, das es demnächst auf jennismusikbloqc gibt. Das letzte Konzert ihrer Tour ging harmonisch zu Ende und war ein gelungener Abschluss des ersten Tags von Aurores Montréal.
Ein neues Festival zu starten scheint ein Wagnis zu sein, gibt es davon doch so einige und gerade die erste Zeit verlangt den Initiatoren viel ab. Im November 2016 gab es auf dem Festival MpourMontréal eine Konferenz, auf der die Frage in den Raum gestellt wurde, ob die Festivalblase kurz vorm Platzen ist. Ich wollte wissen, wie Florent Bony die Situation in Paris sieht. „Die Konkurrenz ist groß“, begann er, „aber ich sehe das nicht als Problem, sondern vielmehr als ein hohes Niveau an Qualität. Paris ist eine Kulturstadt und zum Glück gibt es nie genug Festivals und Konzerte in der Stadt. Glücklicherweise gibt es auch viele Organisatoren von Festivals. Danach wird es natürlich schwierig mit seinem Festival die ersten Etappen zu meistern. Nach dem ersten und zweiten Jahr eines Festivals gilt es, den Versuch in etwas Dauerhaftes umzuwandeln und Sponsoren zu finden. Sonst gestaltet sich alles weitere schwierig.“
Eine der Aufgaben, die sich Aurores Montréal zur Pflicht gemacht hat, ist die unterschiedlichen Auftrittsmöglichkeiten in der Stadt aufzuzeigen. Florent Bony erzählte: „Wir wollten unsere Kenntnisse über Paris vermitteln, eine Stadt, die oft kritisiert wird, die aber ein paar tolle Konzertlocations zu bieten hat wie die Maroquinerie, den Divan du Monde, das Pan Piper, das Centre Barbara oder das Centre culturel canadien.“ An letzterem Ort traten am zweiten Tag des Festivals Saratoga auf. Nachdem die Sicherheitskontrolle passiert war, bekam man vielleicht noch einen der Sitzplätze, um die Show von Chantal Archambault und Michel-Olivier Gasse alias Saratoga mitzuerleben. Das Projekt der beiden Musiker, die privat ein Paar sind, entstand während eines Wochenendtrips in einem Motel auf dem Weg nach New York unter Einfluss von Alkohol. Die Idee war geblieben und wurde kurzerhand unter dem Namen als Erinnerung an diesen Ausflug umgesetzt. Allerdings ist Saratoga ein Name mit vielen Bedeutungen, wie sie mit der Zeit herausgefunden haben. Daher ist es etwas schwierig, sie im World Wide Web zu finden. Die beiden Musiker harmonieren miteinander. Man spürt, dass sie einander vertraut sind und sich sehr gut kennen. Trotz des Jetlags und ihrem fehlenden Zeitgefühl führten die beiden mit viel Sympathie und guter Laune durch den Abend. Sie hatten viel zu erzählen: Anekdoten über Reisen, ihr Leben in der Stadt und auch übereinander. In ihrer eigenen und gegenseitigen Wahrnehmung gingen ihre Meinungen ab und an auseinander, was zu einigen Lachern im Publikum führte. In ihrem Repertoire sind Lieder über berufsbedingte Trennung zu finden, die sie nun nicht mehr kennen. Manchmal hat der eine einen Song geschrieben und der andere hat ihn dann zu seinem gemacht wie bei „Reste donc couché“. Den Song hatte Chantal Archambault in einer schwierigen Phase ihres Lebens geschrieben. Michel-Olivier Gasse hat ihn sich angeeignet und darin das „Ich“ durch ein „Du“ ersetzt. Oft sind es Menschen aus ihrem Umfeld, die sie zu einem Song inspirieren, z.B. bei „Jack“ oder „Madame Rosa“, mit dem sie ihren Auftritt beendeten. Sie waren von der Aufnahme durch das Pariser Publikum sehr ergriffen und freuten sich schon auf ihren nächsten Auftritt im März 2017 wieder in Paris.Am dritten Tag von Aurores Montréal stand eine neue Location auf dem Plan: die Maroquinierie. In dem kesselförmigen Saal traten erst The Blind Suns aus Frankreich und dann Lisa LeBlanc aus Nouveau Brunswick auf. Vor den Konzerten erklärte Florent Bony, dass das Festival zu einer größeren Sichtbarkeit der Québecer und kanadischen Musikszene in Frankreich beitragen soll. Mit einem ausgewogenen Mix aus Headlinern und Newcomern spricht es das Publikum und Leute aus der Musikbranche an, die in der Folge die Bands vielleicht buchen und unter Vertrag nehmen. „Es wäre doch super, wenn sie nach ihrem Auftritt auf Aurores Montréal wieder nach Frankreich kommen, um Konzerte zu spielen und ihren Bekanntheitsgrad in Frankreich und Europa zu erhöhen,“ sagte er. Zu einem der besagten Headlinern gehört Lisa LeBlanc, die kurz nach 21 Uhr vor das zahlreich erschienene und tanzbereite Publikum trat.
Sie war bereit für einen langen Abend, der mit einer Improvisation und viel Liebe endete. Doch zurück zum Anfang: In einem glitzernden Top, einem schwarzen, eng anliegenden Rock mit roten Fransen am Saum und braunen Cowboystiefeln vermittelte Lisa LeBlanc die Country-Rock-Musikerin auch äußerlich. Seit zwei Wochen war sie mit ihren Bandkollegen schon auf Tour, auf der sie schon das eine oder andere erlebt haben. Dem Schlagzeuger Maxime Gosselin wurde z.B. die Wäsche aus einem Waschsalon geklaut. Den Gitarristen G.P. Hébert und Benoit Maurier ist das erspart geblieben. Gemeinsam mit Lisa LeBlanc sorgten sie an den Saiteninstrumenten für viele Höhepunkte. Sie formierten und triezten sich, holten alles aus sich und ihren Instrumenten heraus. In manchen der Songs überraschten Wechsel im Takt, die meisten wie „(Self-proclaimed) Vodoo woman“, „J‘pas un cowboy“ und „You look like trouble (but I guess I do too)“ luden zum Tanzen und Headbangen ein. In „5748 km“ ging es um eine ihrer schlechtesten Ideen: eine Fernbeziehung mit jemandem aus Vancouver. Sie gab Infos über ihr Leben Preis, über ihre Musik und ihr Leben als Musikerin. An außergewöhnlichen Abenden wie diesen, sagte sie, bekomme sie die Bestätigung für das, was sie tut und sie könne nichts anderes machen als Musik. Nach einer zweifachen Theaterverbeugung, die das Ende des Konzerts verkünden sollte, kam sie für eine halbstündige Zugabe zurück auf die Bühne. Zum wirklichen Ende kam sie dann inmitten des Publikums mit der unverstärkten Performance von einem neuen Song. Es war ein perfekter Abend, bei dem die Interaktion zwischen Musikerin und Publikum stimmte. Die Leute gingen mit zufriedenen Gesichtern und vielleicht auch mit einer CD von Lisa LeBlanc nach Hause.Am Donnerstag ging das Festival wieder im Divan du Monde weiter, wo Ludo Pin den Abend eröffnete. Anschließend übernahmen The Lost Fingers und dann Bernard Adamus mit seiner Band. Auch wenn die Locations und Bands wechselten, blieb eines gleich: Auf allen Konzerten waren kleine Karten ausgelegt, auf denen lokale Ausdrücke aus Québec und ihre Entsprechung aus Frankreich zu entdecken waren. Der Überbrückung der Sprachunterschiede zwischen Franzosen und Québecern nahmen sich auch einige Musiker an, am Eindrücklichsten tat das wohl Bernard Adamus bei seinem Auftritt. Der Sänger mit polnischen Wurzeln ließ die ausführlichen Texte seiner Lieder zum Mitlesen und -singen hinter sich an die Bühnenwand projizieren. Eine nette Idee, aber mal ganz ehrlich, wer kommt bei der Wortmenge in Adamus‘ Songs – bei „La question à 100 piasse“ sind es 720 – schon hinterher.
Auch für ihn war es bereits der zweite Auftritt auf Aurores Montréal. An seinen ersten Auftritt hat er keine so gute Erinnerung, dafür fühlte er sich nun umso wohler auf der Bühne. Sein kurzer polnischer Tanz, um die Anspannung zu lösen, war sogar unnötig. Er tanzte ihn trotzdem. Er spielte Songs von seinen bisherigen Alben, darunter „Brun (la couleur de l‘amour)“, der der erste Song ist, den er geschrieben hat. Kurz vor 23 Uhr ging mit den letzten Tönen von „Donne-moi-z‘en“ der Abend zu Ende.Das Wochenende stand vor der Tür und damit die letzten Konzerte im Rahmen des Festivals. Am Freitag waren Labels, Manager, Organisatoren, Booker und Medien zu einem Showcase in den Divan du Monde gekommen. Monique Giroux führte durch den Showcase mit Bands aus Québec, Ontario und Saskatchewan. Den Anfang machten Pandaléon und Rosie Valland – sie hatte auf der Gala alternatif de la musique indépendante du Québec in Montréal in der Kategorie „Pop-EP des Jahres“ mit NORD-EST abgeräumt –, gefolgt von Shawn Jobin und Bernhari.
Bernhari traf ich im Anschluss zu einem kurzen Interview. Sein Song „Gloria (La nuit)“ lief bereits im deutschen Radio. Zu finden ist er auf seinem zweiten Album ÎLE JÉSUS. Sein selbstbetiteltes Debütalbum war im Anschluss an den Printemps érable 2012 in Montréal entstanden. Aufmerksam wurde ich auf den Musiker bei einem Showcase im Rahmen von MpourMontréal. Ich war hin und weg. Wie schaffte er es, gleichzeitig Schlagzeug und Keyboard zu spielen und dann auch noch so kontrolliert zu singen? Er arbeitete eine Zeit lang als musikalischer Begleiter von zeitgenössischem Tanz an der Universität. „Ich spielte Klavier, Percussions und andere Instrumente. Das hat sich langsam entwickelt“, erzählte er. Nur ein Instrument zu spielen war ihm auf Dauer zu langweilig. Also kamen weitere Instrumente zum Klavier dazu und er war plötzlich von einem großen Set-up umgeben. „Ich bediene die Instrumente mit den Füßen und den Händen und ich singe. Und während ich singe, gehen mir noch Dinge durch den Kopf, z.B. wie meine Musiker Shawn und Simon spielen. Während ich einen Song performe, versuche ich mich allerdings auf ihn zu konzentrieren.“ Es ist für ihn eine schöne Sache, auf dem Festival in Paris aufzutreten und seine Musikerkollegen auf der anderen Seite des Atlantiks wieder zu sehen. Er freut sich aber auch darauf, allein und ohne diesen Festivalrahmen wiederzukommen. Der ambitionierte Musiker sieht die Vorteile des Markts in Europa in seiner geographischen Nähe. In Nordamerika sind die Entfernungen groß und die Barrieren enorm, auch weil die Amerikaner seiner Meinung nach sehr verschlossen sind: „Sie hören ihre Bands, die auf Englisch singen und das war‘s.“ In der Hinsicht seien Musiker aus Québec leider ziemlich isoliert. Deswegen Songs auf Englisch zu machen, kommt für ihn aber nicht in Frage. „Ich kann mir nicht vorstellen, auf Englisch zu singen, denn Französisch ist die Sprache, in der ich denke und schreibe“, sagte er und ergänzte, dass es eine große Herausforderung sei, ein Lied auf Französisch zu schreiben, z.B einen Rocksong. Das Songschreiben auf Englisch sei hingegen seit langem reguliert und die Texte seien oft vorhersehbar und auf diese Weise leicht mitzusingen. Im Französischen richte er sich nach den großen Liedermachern wie Brel, Brassens und Félix Leclerc, versucht aber, die Moderne miteinfließen zu lassen. Wenige Stunden später ging es im Divan du Monde mit dieser „einfacheren“ Songsprache weiter, zu der Bernhari seine klare Meinung hat. Nacheinander traten Matt Holubowski, Kensico und Peter Henry Philipps auf, die sehr unterschiedliche Musik machen.
Am vorletzten Abend des Festivals, das am Montag mit einer Zugabe endete, zogen die Montréaler Wetterverhältnisse in Paris ein. Die Kälte wirkte sich vielleicht positiv auf die schlechte Qualität der Luft der letzten Tage in der französischen Hauptstadt aus, die auf die Atemwege schlug. Auf dem Programm stand das Konzert von Klô Pelgag im Pan Piper.
Ihr neues Album erscheint im Februar 2017 in Frankreich, wie sie mir zuvor im Interview verraten hat. Vorab im Rahmen von Aurores Montréal aufzutreten, sei eine wunderbare Gelegenheit für sie. Seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums hatte sie bereits 230 Konzerte in Frankreich gegeben, davon etwa fünf in Paris.Auf L’ÉTOILE THORACIQUE geht es um Freiheit, Liebe und weitere Emotionen, denen sie sich auf ihre eigene, eher ungewöhnliche Art und Weise zuwendet. Und diese ungewöhnliche Art und Weise findet sich auch in der Inszenierung ihres Auftritts auf der Bühne wieder. „Mit Kostümen bringe ich meine Lebensphilosophie zum Ausdruck. Und auf diese Weise kann ich auch meine Musiker miteinbeziehen. Wir erschaffen eine Art Blase, die nicht zu zerstören ist. Gemeinsam sind wir stark,“ erklärte sie vor dem Auftritt. Einige Stunden später war es dann so weit. Ihre Musiker traten in Security T-Shirts auf die Bühne und machten einen seriösen Eindruck. Klô Pelgag hatte ihr Blümchenkleid gegen ein dunkles, unscheinbares Kleid getauscht und verbarg ihre kurzen Haare unter einer Mütze. Im Laufe des Abends fanden immer mehr Gegenstände von einem Stück Pizza bis zu einem Metallica-Schriftzug ihren Halt auf dem Kleid. Neben Songs von ihrem neuen Album spielte sie bereits bekannte Songs wie „Le tunnel“ und „Rayon X“, wechselte wie gewohnt zwischen dem Klavier und der Gitarre und unterbrach die Musik ab und zu, um das Publikum mit ihrem Wissen über Frankreich zu unterhalten, mit der Entstehung eines Songs wie „Au musée Grévin“ oder einem Kommentar über Abende, die ganz anders verlaufen als erwartet. Vielleicht bekam man einen der Kekse ab, die Klô Pelgag während der Performance von „Les ferrofluides-fleurs“ ins Publikum warf. Und weil alles irgendwann ein Ende finden muss, verabschiedete sie sich kurz nach 23 Uhr mit „Comme des rames“. Die vom Publikum eingeforderte Zugabe blieb aus organisatorischen Gründen leider aus.
Es war ein schöner Abschluss meiner Reise nach Paris, die sich fast wie eine Reise nach Montréal angefühlt hat. Es ist Florent Bony mit Aurores Montréal gelungen, der Musikszene aus Québec und Kanada eine Plattform in Europa zu schaffen. Bleibt zum Schluss nur noch die Frage, wie sie auf den Namen gekommen sind, der übrigens auch der Titel eines Romans einer Montréaler Autorin ist. „Wir suchten nach einem Namen, der vermittelt, dass man sich in Québec weiß, ohne zu klischeehaft zu sein. Wir wollten einen Namen haben, der gut klingt und ‚Montréal‘ hat einen schönen Klang. Hinzu kommt das Wortspiel mit ‚aurores boréales‘. Die Nordlichter haben etwas Märchenhaftes, das sich in der Grafik des Festivalnamens wiederfindet“, erklärte er. 2017 geht das Festival in die fünfte Ausgabe. Wie das Programm aussehen wird, bleibt spannend. Florent Bony, der bereits Musiker wie Ariane Moffatt, Salomé Leclerc, Louis-Jean Cormier und Bernard Adamus programmieren konnte, würde sich freuen, wenn z.B. VioleTT Pi, Avec pas’d casque, Emilie & Ogden, The Franklin Electric und The Barr Brothers folgen.